Um uns zu Beginn einer spannenden und interessanten Woche einen ersten Überblick über die Thematik „Leipzig Charta“ und das Stadtgebiet Leipzigs zu verschaffen, hat uns Frau Komm, stellvertretend für das Stadtplanungsamt im Neuen Rathaus willkommen geheißen. Nach einem kurzen Vortrag zur Stadtentwicklungsgeschichte Leipzigs und aktuellen Projekten, konnten wir vom Rathausturm die Weitsicht auf verschiedene Stadtteile und das Umland genießen.
von Lisa, Jenny & Kristin
Wie sich zuvor beim Erstellen einer Mind Map herausstellte, war und ist für alle Teilnehmer der Begriff der „Europäischen Stadt“ noch nicht explizit definierbar. Es bleibt nun eine knappe Woche, um sich dem anzunähern.
Heute standen dabei im Fokus die Südvorstadt und Connewitz. Von besonderer Bedeutung und zentrales Handlungsfeld sind in der Südvorstadt der Umbau des „Bayrischen Bahnhofes“ und der Ausbau des City-Tunnels. Als zentrale Schneise zwischen der gründerzeitlich geprägten Südvorstadt und dem östlich angrenzenden Stadtteil, der vorrangig durch DDR-Plattenbauten dominiert wird, kommt der Umgestaltung der Verkehrsbrache eine wichtige Bedeutung im städtischen Gefüge zu. Es stellt sich für uns die Frage, ob die derzeit geplanten Bauvorhaben der Leipzig Charta und dem Leitbild der europäischen Stadt entsprechen.
Weiter ging es entlang der Karl-Liebknecht-Straße, dem Herzen der Südvorstadt zur Feinkost, wo uns die Vorsitzende der Genossenschaft und deren beratender Architekt empfingen. Sie haben uns die Entwicklung der Liegenschaft, sowie die Genossenschaftsgeschichte und die politischen Auseinandersetzungen rund um das Gelände der letzten 15 Jahren vorgestellt und uns anschließend durch die ehemaligen Keller der Brauerei bzw. der Konservenproduktion geführt.
Nach einem kurzen aber anstrengenden Fahrradrennen hinauf auf den Fockeberg konnten wir dort unser wohlverdientes Eis und die schöne Aussicht genießen. Dort bot sich auch die Gelegenheit die Eindrücke zu verarbeiten, Vergleiche zu anderen Städten zu ziehen und den Bezug zur Leipzig Charta herzustellen.
Ein neuer Aspekt des städtischen Lebens wurde am Standort Connewitz verdeutlicht. Der Stadtbezirk ist geprägt durch seine aktive Bürgerschaft und zahlreiche politisch links stehende Initiativen, die am Stadtgeschehen mitwirken. Hervorzuheben ist, dass aufgrund der Vorgeschichte des Stadtteils viele Interessensvertretungen auf der Initiative und des Engagements der Bürgerschaft basieren und von der Stadt angebotene Bürgerbeteiligungsmaßnahmen nicht notwendig sind.
