Die GeoWerkstatt unterwegs mit den Jungen „wilden“ Auwald-Rangern – eine Fahrradexkursion vom Connewitzer Wehr bis an die Südspitze des Cospudener Sees

Zusammen mit der GeoWerkstatt untersuchten wir heute den Landschaftswandel im Süden von Leipzig. Auf der Exkursion am 19.03.2016 ging es für die Jungen Auwald-Ranger vom Connewitzer Wehr bis an die Südspitze des Cospudener Sees, um den Wandel der vormals vom Auwald der zwei großen Flüsse Weiße Elster und Pleiße geprägten Landschaft hin zu einer Tagebaufolgelandschaft kennen und verstehen zu lernen. Die Exkursion fokussierte dabei vor allem auf die rasante von Menschenhand verursachte Veränderung des Landschaftsbildes durch den Braunkohletage-baubetrieb im vergangenen Jahrhundert. Die Tagebaufolgelandschaft im Süden von Leipzig ist heute besser bekannt als das „Neuseenland“, und zeichnet sich durch die vielfältigen Angebote für Freizeit, Sport und Naherholung aus – inmitten einer neuen Seenlandschaft, die es vorher so nicht gegeben hat.

Text und Bilder von Andreas Sachse und Ronny Schmidt

Zusammen mit Andreas und Ronny von der GeoWerkstatt haben die Jungen Auwald-Ranger die zum Teil drastischen Veränderungen der Landschaft im Süden von Leipzig erkundet. Von den in den historischen Karten noch gut zu erkennenden Flussläufen der Weißen Elster und Pleiße mit ihren vielen kleinen Nebenflüssen und Mäandern sowie den an die Flussläufe angrenzenden Auwäldern ist auf den heutigen Kartenbildern nur noch ein sehr kleiner Teil zu erkennen. Stattdessen ist die Landschaft im Süden von Leipzig gekennzeichnet von einer Vielzahl von Seen, die es vorher hier so noch nicht gegeben hat. Bei den Seen, von denen wir den Cospudener See bei unserer heutigen Tour besichtigt haben, handelt es sich um Bergbaufolgeseen, die durch die Flutung der Braunkohletagebaue nach dem Ende der Kohleförderung entstanden sind.

Kleine Dörfer und ehemalige Rittergüter mussten der Braunkohle weichen und wurden devastiert. Im Fall Cospuden erinnert nur noch der heutige Name des Sees an das verloren gegangene gleichnamige Rittergut. Die „Harth“, ein beliebtes Ausflugsziel im Süden von Leipzig, musste den Bergbauaktivitäten ebenso weichen, wie die Flüsse, Straßen und Eisenbahnlinien, die im Zuge der Tagebauaktivitäten verlegt werden mussten. Mit Hilfe unterschiedlicher historischer Karten, die bis ins das 19. Jahrhundert zurückreichen, lassen sich die Veränderungen sehr gut veranschaulichen. Neben den bereits erwähnten Fluss-, Straßen- und Bahnlinienverlegungen hat sich vor allem auch die Topographie der Landschaft wesentlich verändert. Zudem wurde der Wasserhaushalt der Landschaft maßgeblich beeinflusst.

Auf einer spannenden Fahrradexkursion wurden an verschiedenen Standorten die kleinen und großen Veränderungen der Landschaft aufgezeigt. Gleichzeitig haben wir versucht, diese Veränderungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das gesamte Landschaftsbild zu bewerten.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert