Geographie-Exkursion in das Naturschutzgebiet „Wachtelberg-Mühlbachtal“ der 10. Klasse des Magnus-Gottfried-Lichtwer-Gymnasiums Wurzen wurde unterstützt von der GeoWerkstatt

Traditionell treffen sich die SchülerInnen der 10. Klasse des Magnus-Gottfried-Lichtwer-Gymnasiums aus Wurzen zu einem Projekttag in Dehnitz am Wachtelberg südlich von Wurzen. In kleinen Gruppen lernen die SchülerInnen dabei viel Neues und Wissenswertes über die Natur-/ Kulturlandschaft der Umgebung, den Boden, die Gesteine, die geologische Vergangenheit der Region sowie die Gewässer und deren Qualität in ihrer Heimat Wurzen. Unterstützt wurden die LehrerInnen des Gymnasiums von Mitgliedern der GeoWerkstatt.

Text von Ronny Schmidt und Bilder von SchülerInnen und Ronny Schmidt

Wie schon seit einigen Jahren, fuhren die SchülerInnen der 10. Klasse Ende April 2016 an einem „sonnigen“ Morgen hinaus zum Bismarckturm am Wachtelberg bei Dehnitz und lernten an einem spannenden Exkursions-/ Projekttag die Natur- und Kulturlandschaft ihrer Umgebung besser kennen. Und auch seit einigen Jahren unterstützt die GeoWerkstatt Leipzig e.V. mit bodenkundlichem sowie geologischem Fachwissen die SchülerInnen und LehrerInnen bei ihrem Projekttag.

Im Laufe des Projekttages besuchten die SchülerInnen gestaffelt in kleinen Gruppen unterschiedliche Stationen in der Umgebung, an denen verschiedene ExpertInnen die SchülerInnen betreuten. An den einzelnen Stationen mussten die SchülerInnen thematische Aufgaben lösen bzw. lernten naturwissenschaftliche Inhalte unmittelbar am „Untersuchungs-objekt“ kennen.

Den Anfang machte wie immer der Aufstieg im Bismarckturm, von dem man einen herrlichen Blick in die Umgebung von Wurzen hat. Von hier aus lassen sich die unterschiedlichen Landschaften und Landschaftselemente gut erkennen und differenzieren. Nach Westen reicht der Blick über die Mulde bis hin zur Stadtsilhouette von Leipzig. Im Nordosten liegen die weithin gut sichtbaren Hohburger Berge sowie der Quarzporphyr-Steinbruch bei Lüptitz.

Die zweite Station wurde durch Ronny Schmidt von der Geowerkstatt betreut. Hier ging es hart auf hart mit dem Gestein. An verschiedenen geologischen Handstücken haben die SchülerInnen die Vielfalt von Gesteinen kennen gelernt und diese auf Grund ihrer Entstehungsprozesse in den Kreislauf der Gesteine eingeordnet. Zudem wurde die geologische Vergangenheit der Region thematisiert und besprochen.

Der dritte Standort wurde von Herrn Wolfram Kunze (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie) betreut und unterstützt. Hier wurden die Bodeneigenschaften auf landwirtschaftlich genutzten Flächen untersucht und bestimmt – Fingerprobe, Bodengefüge und -struktur, Bestimmung der Bodenart und die Ausrollbarkeit der Sedimente waren die Schlagwörter an dieser Station.

An der vierten Station ging es dann noch mal um den Boden. Veronika Grupp von der GeoWerkstatt untersuchte und bestimmte mit den SchülerInnen die Bodenhorizonte am Mühlbach – einem kleinen Nebenfluss der Mulde. Mit einem Pürckhauer-Bohrstock wurde gebohrt. Eine mächtige Schicht Auenlehm mit einigen sandigen Bereichen im unteren Bereich konnten somit aufgeschlossen werden. Gut sichtbar für die SchülerInnen war der Einfluss des Grundwassers an diesem sehr feuchten Standort – Hydromorphiemerkmale in den Sedimenten sind deutlich erkennbar. Gleichwohl ist die Vegetation im Bereich des Mühlbachs eine ganz andere als auf den umliegenden deutlich höher gelegenen Bereichen, die zudem vorrangig landwirtschaftlich genutzt werden.

An der letzten Station ging es dann noch einmal um das Wasser. Der Mühlbach wurde beprobt, die Wasserqualität untersucht.

Einen kleinen Exkursionsbericht haben auch die SchülerInnen geschrieben. Diesem Bericht kann man entnehmen, dass „erst durch die Unterstützung durch die Experten die Exkursion richtig interessant und nahbar wurde“ und „die Exkursion zum Wachtelberg im Gesamten sehr viel Spaß gemacht hat und die richtige Mischung aus Lehrinhalten und einem gelungenen Tag außerhalb des Schulgebäudes und den Fachbüchern gefunden wurde“.

Auch im kommenden Jahr würden wir uns über eine Einladung nach Wurzen freuen, um die SchülerInnen und LehrerInnen bei ihrem spannenden Projekttag am Wachtelberg zu unterstützen.

 

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