Während Waldsterben und Überbevölkerung nach den 1990ern nicht mehr viel als Thema herzugeben scheinen bleibt Nachhaltigkeit in aller Munde. Wir von der GeoWerkstatt wollten beim Tag der Erde in der Auwaldstation mal den Besuchern ein wenig auf den Mund schauen.
Am 22. April 2017 war der Tag der Erde an der Auwaldstation. Das haben wir uns als Geowerkstatt Leipzig e.V. natürlich nicht entgehen lassen. Nebst einigen anderen grünen Vereinen Leipzigs haben wir den Tag genutzt, um mit Interessierten, Spaziergängern und Ausflüglern ins Gespräch zu kommen.
Unsere Aktions-Idee war der Nachhaltigkeits-Chronograph. Mittels empörenden Fakten, verschiedenen Definitionen und nachdenklichen Fragen rund um den Begriff der Nachhaltigkeit haben wir die Besucher herausgefordert, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und kritischer zu sein als die eigene Handlungspraxis.
Über Fragen wie, „Welche Farbe hat Nachhaltigkeit?“, „Wer hat das Definitionsrecht auf Nachhaltigkeit?“ und „Ist Nachhaltigkeit in der Stadt und auf dem Land gleich?“ sind die Gäste der Auwaldstation ins Grübeln gekommen. Ihre Gedanken, Meinungen und Empörungen zu dem Thema sollten uns die Besucher auf großen Plakaten mitteilen. Über die Zeit wurden so chronographisch die Gedankengänge der Grübler mitgeschrieben und es entstand der Nachhaltigkeits-Chronograph.
Dabei kam heraus, dass laut der Besucher das Gegenteil von Nachhaltigkeit Egozentrismus ist, dass man sich nicht einig ist, ob Nachhaltigkeit nur fürs gute Gewissen ist und Nachhaltigkeit ein bisschen blau, gelb, transpatent aber vor allem grün ist.
Bei Sonnenschein und einem Schnittchen mit Bärlauchaufstrich in der Hand sind wir so einigen Rätzeln rund um den Begriff Nachhaltigkeit ein Stückchen näher gekommen (vielleicht).
