Zusammen mit dem Badmintonverein aus Grimma im Geopark Porphyrland unterwegs – GeoWerkstatt unterstützt den Geopark bei vielfälltigen Exkursions- angeboten

Gestern bei meinem Nachbarn am Zaun: eine Gruppe Exkursionsteilnehmer schaut in den „Garten“ meines Nachbarn. Was gab es da nur zu entdecken? Und wo nur liegt dieser ominöse Garten? Und vor allem: Was macht der Nachbar dort im Garten? Es scheint in jedem Fall spannend gewesen zu sein!

Exkursionsteilnehmer entdecken den letzten aktiven Steinbruch „Sorge“ in Beucha, in dem der Granitporphyr für das Völkerschlachtdenkmal gebrochen wurde

Text von Ronny Schmidt und Bilder von Steffen Brauer (Exkursionsteilnehmer)

Auf einer kleinen geführten geologischen Wanderung haben die Teilnehmer der Exkursion viele spannende und nicht alltägliche Geschichten rund um die Steinbrüche in Beucha kennen gelernt. Neben dem geologischen Hintergrundwissen zur Erdgeschichte in der Region und den Steinbrüchen selbst sowie dem ganz besonderen Gestein – dem Beuchaer Granitporphyr -, welches hier abgebaut wurde, gab es auch viele Anekdoten und einen kulturhistorischen Einblick in die Geschichte des Gesteinsabbaus, die Steinmetze im Ort, die kleine katholische Kapelle u.v.m.

Exkursionsteilnehmer orientieren sich mit Hilfe einer geologischen Karte

Exkursionsteilnehmer am Tollertbruch in Beucha

Ronny Schmidt von der GeoWerkstatt erklärt den Exkursionsteilnehmern, wie es hier vor ca. 280 Millionen ausgesehen haben könnte – eine riesige Vulkanlandschaft

Die (Granit-)Porphyrkuppen und Steinbrüche der Region erzählen dabei ganz unterschiedliche Geschichten. Gletscherschrammen und -schliffe auf den Porphyrkuppen sind nur eines der Geheimnisse, welche die Steinbrüche heute preisgeben. An vielen Stellen lässt sich die Landschaftsgeschichte sehr gut und im Detail rekonstruieren. Egal ob Eiszeitalter, Braunkohleentstehung, Meeresüberschwemmungen oder ein „Meer aus aktiven Vulkanen“ – die Geschichte der Landschaft um Beucha und Brandis und der ehemaligen Vulkankuppen des Nordwest-Sächsischen Vulkanitkomplexes ist eine sehr spannende.

Spittelbruch bei Beucha

Exkursionsteilnehmer am imposanten Kirchbruch mitten in Beucha

Andreas Johst, einer der Teilnehmer sagt: „Ich fand die Tour sehr interessant. Ich bin immer wieder erstaunt, was es in unserer Gegend zu entdecken gibt. Man denkt ja immer, schon alles gesehen und erlebt zu haben in der Gegend, wo man aufwächst. Am meisten war ich von den Gletscherschliffspuren überrascht. Ohne die Exkursion hätte ich sie definitiv nicht als solche erkannt. In den Alpen sieht man ja auch Gletscherschliffspuren, aber die sind besser zu erkennen gewesen. Ansonsten kann ich so eine Tour nur empfehlen und vielleicht sieht man sich auf einer anderen einmal wieder“.

Ronny Schmidt von der GeoWerkstatt berichtet über die geologische und kulturhistorische Geschichte am Kirchbruch in Beucha

Kirchbruch in Beucha

Gern laden wir euch ein, mit uns auf Entdeckungsreise zu gehen. Egal ob als Schulklasse, Seniorenverein, Studenten, Wandergruppe, Kollegen von der Arbeit, naturwissenschaftlich Interessierte oder einfach nur deine Freunde.

Wer selbst mal mit der GeoWerkstatt auf Exkursion oder eine geführte Wanderung gehen möchte, der meldet sich einfach ganz unverbindlich bei uns unter: vorstand@geoWerkstatt.com.

Eine große Auswahl von Exkursionsangeboten und Exkursionsberichten findet ihr auf unserer Homepage.

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