Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Sachsen, ISS Rötha) auf Zeitreise mit der GeoWerkstatt

„Im September trafen sich die Mitarbeiter der Außenstelle Rötha des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mit Ronny Schmidt von der GeoWerkstatt in Beucha. Am Tollertbruch begann unsere Reise durch die Zeit mit der Entstehung des uns umgebenden Beuchaer Granitporphyrs vor ca. 290 Millionen Jahren. Damals war die Region durch einen ausgeprägten Vulkanismus geradezu lebensfeindlich. Sich dies vorzustellen, fällt in der idyllischen Umgebung eher schwer.

Geologische Einführung in die Region – mittels geologischen Kartenmaterials lässt sich die Verbreitung der vulkanischen Ablagerungen in der Region sehr gut verdeutlichen

Text und Bilder von Gaby Berger (Exkursionsteilnehmerin)

Exkursionsgruppe am Tollertbruch – der flächenmäßig Größte der Steinbrüch in Beucha

Am Hausbruch – etwas südlich von Beucha gelegen – konnten wir die dort entstandenen Gletscherschliffe beobachten. Während der Elster- und Saaleeiszeit überfuhren riesige Inlandgletscher aus Skandinavien große Teile Deutschlands von Norden aus. Die an der Basis des Eises festgefrorenen Gesteine/Gerölle zerkratzten regelrecht die Erdoberfläche (vor allem dort, wo Hartgestein an der Oberfläche anstand) und schliffen / ritzten feine Riefen in das Gestein.

Kirchbruch in Beucha – imposant thront die Bergkirche über dem Steinbruch

Einen großen Sprung in der Zeitgeschichte machten wir an der Beuchauer Bergkirche mit einem fantastischen Blick über den Kirchbruch. Anhand einer Vielzahl von Karten und Bildern erhielten wir einen Einblick in die Geschichte des Naturstein-Abbaus in und um Beucha. Und ntürlich spielte auch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig eine wichtige Rolle bei der Entstehung der beiden Steinbrüche in Beucha.

Exkursionsgruppe an der Bergkirche am Kirchbruch in Beucha

Exkursionsgruppe am Kirchbruch in Beucha – Ausblick in Richtung Osten bis zum Kohlenberg in Brandis und darüber hinaus

Betonsäulen am Kirchbruch in Beucha – verkleidet sind die Säulen mit einer Auswahl der wichtigsten Naturwerksteine aus den neuen Bundesländern

Den Abschluss bildete das Hier und Jetzt mit einem Blick in den einzigen noch aktiven Steinbruch in Beucha – dem „Steinbruch Sorge“.

Exkursionsgruppe blickt tief hinab in den letzten aktiven Steinbruch in Beucha – der „Steinbruch Sorge“

Steinbruch Sorge

Exkursionen mit Ronny begeistern mich immer wieder. Egal, ob in den Hohburger Bergen oder entlang der Beuchaer Steinbrüche. Anhand von Graphiken, Karten- und Bildmaterial sowie mit der richtigen Mischung aus wissenschaftlichen Fakten und regionalen Anekdoten gelingt es ihm (geologisches) Wissen auf eine sehr anschauliche und einprägsame Weise zu vermitteln. Gern jederzeit wieder.“

Ihr wollt auch mal mit der GeoWerkstatt auf Exkursion gehen oder interessiert euch für eines der vielen anderen Projekte der GeoWerkstatt? Dann meldet euch einfach bei uns.

Email an: vorstand@geowerkstatt.com

 

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