Mit Martin Rust fuhren wir am 9.Oktober nach Dessau, eine der neuen Bindestrichstädte des Bindestrichbundeslands Sachsen-Anhalt.
Unser Fokus lag auf der Stadtentwicklung und dem Lokalkolorit, wovon wir auf unserer sehr kurzweiligen und vielseitigen Exkursion eine Menge bekamen.
Am Bahnhof angelangt traf unsere Gruppe auf Jin, einen chinesischen Expat, der seit 1991 in der Stadt lebt und das Lebensgefühl von D. sogar gegenüber Leipzig zu verteidigen wusste.
Neben den vielen Infos rund um die Stadt und ihre Entwicklungspfade sahen wir v.a. zu Beginn viele Plattenbauten, die heute überall in der Innenstadt zu finden sind.
Doch Dessau ist mehr: Stadt der Askanier, des Gartenreichs, der Reformation, der Industrialisierung, des Bauhaus. Wir diskutierten aber auch die unrühmlichen Seiten der Stadt, wie z.B. die Bedeutung von Dessau im 2.WK (Produktionsort von Zyklon B, der Enteignung der Junkers-Werke durch die Nazis) und den Tod von Ouri Jalloh.
Nachdem wir bis zur Mulde liefen, um einen Eindruck des historischen Dessaus zu erlangen, entschlossen wir uns zur Mittagspause am Marktplatz. Anschließend folgten wir Martin bis zu den Meisterhäusern und zum Bauhaus. Ein kleiner Spaziergang durch den Tierpark rundete den Tag ab. – Wir sahen altes Grau, grauen Himmel und leere Straßen, aber eben auch das Bauhaus, kleine Initiativen, die aus Liebe zur Stadt entstanden, die Sonne und die eindrückliche Gartenkunst. Au Revoir Dessau!
Gut geschrieben und beschrieben, so ist Dessau, der Teil der Stadt vorm Bindestrich.